
Taktisch sah das so aus, dass Pochettino mit einer massiven Achterkette am eigenen Strafraum operierte, die den gegnerischen Angreifern keinerlei Raum zur Entfaltung ließ. Davor sollten drei Abräumer für Ordnung sorgen, mit dem Spiel nach vorn waren allein Alonso, Carcia, Coro und Tamudo betraut. Und das Konzept ging auf: Schon in der siebten Minute brachte Alonso (fies: da ohne Rückennummer auch ohne direkten Gegenspieler) die Gäste gegen arg verdutzte Getafianer (?) in Front. Wie aus dem Nichts gelang Soldado allerdings der schnelle Ausgleich, was wiederum die Gäste gehörig zu verwirren schien, und als dann in der 64. Minute auch noch Torrejon mit Glatt-Rot vom Platz flog, lief bei Espanyol überhaupt nichts mehr zusammen. Pochettino versuchte mit den gewitzten Re-Einwechslungen von Beranger und Chica - die bereits seit der ersten Minute auf dem Platz gestanden hatten - noch einmal für Unruhe zu sorgen, allein: Es bleib beim mageren 1:1. Und das auch, weil Pochettino stur bei seinem antiquierten Gemauere mit nunmehr sieben Verteidigern blieb. Unter dem Strich zwei verschenkte Punkte für Espanyol. So nicht, Herr Pochettino!