Donnerstag, 26. Februar 2009

Bundesliga, Spieltag #22

Vorbesprechung des 22. Spieltages, kurzerhand mal in der U-Bahn gefilmt - unser Statement zum Streik der Münchener Verkehrs-Gesellschaft. Überraschender- und ausnahmsweise mal mit Konsens auf der ganzen Linie: Das eine heimstärkste Team der Liga schlägt das andere heimstärkste Team der Liga, auch das Duell der Eurofighter wird eine klare Angelegenheit, und im Baden-Derby kann es natürlich auch nur einen Sieger geben. Cottbus, so viel sei schon verraten, wird außerdem ein historisches Schützenfest in Bochum feiern. Alle Ergebnisse des Tages sowie eine plausible und wahre Erklärung für den untragbaren Ausfall am 21. Spieltag: hier:

Mittwoch, 25. Februar 2009

Inside the Bayern-Kabine

War im Allerheiligsten des FC Ruhmreich: In der Umkleide-Kabine im alten Olympia-Stadion. Stark, das! Thomas Darchinger von Wir Elf hatte für das Lissabon-Spiel zu seiner Talkrunde geladen, und nachdem er mich auch nach meinem Einwand, kein Bayern-Fan zu sein, nicht wieder ausgeladen hatte, stand ich heute Abend also plötzlich in der alten Bayern-Kabine, wo der werte Darchinger seinen Talk abdrehen ließ. Habe Fotos gemacht, so stark war das:

Die Bayern-Bank. Wie früher in der Schul-Turnhalle. Von links nach rechts: Torsten Frings, Oliver Kahn, Roy Makaay. Darunter: 1860-Spieler, die ich mir natürlich nicht gemerkt habe.



Die Bayern-Dusche. Hier hat Lothar Matthäus also ganz mächtig über den kleinen El Tren vom großen El Tren gestaunt und das dann später auch medial kurz noch verbraten.



Das Entmüdungs-Becken. Bisschen runtergekommen. Aber mit bisschen Fantasie kann man sich durchaus noch den Paul und den Uli beim gemeinsamen Meister-Bad vorstellen.



Mein Highlight: Die ultra-oldschooligen Trichter-Hauben-Fön-Ungetümer aus dem Freibad früher. Hier sollen sich also Lothar und der schöne Bruno stundenlang die Haare gemacht haben.



Sobald der werte Darchinger seine Talkrunde fertig geschnitten hat, kommt die auch noch hier rein. Habe Angst. Es war Alkohol im Spiel, und es wurde 90 Minuten lang durchweg draufgehalten. Ob da auch Unsinn geredet wurde? Bin mir fast sicher!

Dienstag, 24. Februar 2009

SPOX investigativ!




Ach, ich mag die Twitterei! Ist aber nicht von mir - der Allmaier war's!

Montag, 23. Februar 2009

Good old Skippy!

Kollege Bogners Statement zur Skibbe-Entlassung. Weltklasse!


Montag, 16. Februar 2009

Alternative Liste #20

Alternative Liste geschrieben. Um zehn Uhr fertig gewesen. Sehr stolz. Dann zum Ibertsberger-Dreh genötigt worden (CvD: "Bayern wird nachher eh Aufmacher, zwei Mal Bayern geht nicht, also mach das anders!"), statt des bevorzugten Lellsings. Kurz wütend gewesen. Jetzt geht's wieder.

Sonntag, 15. Februar 2009

Bundesliga, Spieltag #20

Mal wieder Nach- statt Vorbesprechung. Macht aber irgendwie auch mehr Spaß. Daniel wollte unbedingt mal über Gladbach und sein Hänschen sprechen. Haben wir erledigt. Außerdem paar schlüssige Erklärungen, warum das ja eigentlich auch ganz okay ist mit der Hertha und der Tabellenspitze. Unsere Versöhnung mit Berlin also. Wer Hätt's gedacht? Von mir außerdem: sehr, sehr windige Hoffenheimer Durchhalteparolen. Man muss nur dran glauben!

Montag, 9. Februar 2009

Tipp it like Radovic

Er hatte das gestern Abend schon via Twitter in die Welt posaunt: Der kroatische Praktikant hat sich am Wochenende also mal wieder sein Gehalt mit Sportwetten aufgebessert. Und ich mochte das zunächst nicht glauben, doch sein zufriedenes Grinsen heute morgen war ja wirklich sehr überzeugend. Der Mann wird mir langsam unheimlich.

Ich: Und du hast am Wochenende also wieder gewettet?
Praktikant: Absolut.
Ich: Von deinem schmalen Praktikantengehalt?
Praktikant: Das muss ich ja irgendwie aufbessern.
Ich: Also wieder gewonnen.
Praktikant: Selbstverständlich.
Ich: Was hast du gewettet?
Praktikant: 19. Spieltag. Alle Ergebnisse. Alle richtig.
Ich: Alle Ergebnisse richtig?
Praktikant: Absolut.
Ich: Wie viel?
Praktikant: Knapp 600 Euro.
Ich: Einsatz?
Praktikant: Zehner.
Ich: Ach komm!
Praktikant: Doch, doch.
Ich: Hm.
Praktikant: Tja. Hab halt Ahnung.
Ich: Im Nachhinein sauer, dass du nicht nen Hunderter gesetzt hast?
Praktikant: Nö. Da bin ich ganz gelassen. 600 Euro sind für mich ne Menge Geld. Kann ich mir die Tickets nach Thailand für kaufen.
Ich: Bon voyage.
Praktikant: Im Sommer dann.
Ich: Und dir war also klar, dass Stuttgart in Leverkusen gewinnt??
Praktikant: Hatte da so ein Gefühl. Du kennst das ja.
Ich: Und wie tippt man bitte auf Cottbus?
Praktikant: Hallo! Die haben gegen Hannover gespielt!
Ich: Und Hoffe!! Nicht auf Sieg!! Spinnst du??
Praktikant: Ja, da war ich auch unsicher. Hab daher zwei Tippscheine abgegeben: Einer mit Unentschieden Hoffe, einer mit Niederlage Hoffe. Die restlichen Ergebnisse identisch.
Ich: Wie bitte? Das einzige, wo du geschwankt hast, war ob Hoffe verliert oder unentschieden spielt?
Praktikant: Ein Sieg kam für mich absolut nicht in Frage.
Ich: Du spinnst doch!
Praktikant: Absolut nicht!
Ich: Du hast doch Connections!
Praktikant: Was für Connections?
Ich: Na Connections! Ante S.!!
Praktikant: Ich streite jeglichen Kontakt zu Ante S. ab!
Ich: Hm.
Praktikant: Ich hab halt einfach Ahnung. Ist so.
Ich: Und Karlsruhe! Gegen Hamburg!! Hallo?! Wer tippt denn bitte sowas??
Praktikant: Hm. Okay. Das war pures Glück. Gebe ich zu.
Ich: HA!!!

Sonntag, 8. Februar 2009

Acht-Fünf-Zwo

Ein überaus interessantes Spiel dürfte die Partie Getafe vs. Espanyol in der Primera Division gewesen sein - zumindest, wenn man dem SPOX-Datencenter glauben darf: Hatte Espanyol-Coach Pochettino doch auf konsequentes Räume-Dichtmachen gesetzt und daher kurzerhand sechzehn Mann aufgeboten - ohne dass dies vom sonst sehr umsichtigen Schiri Vitienes irgendwie beanstandet worden wäre.


Taktisch sah das so aus, dass Pochettino mit einer massiven Achterkette am eigenen Strafraum operierte, die den gegnerischen Angreifern keinerlei Raum zur Entfaltung ließ. Davor sollten drei Abräumer für Ordnung sorgen, mit dem Spiel nach vorn waren allein Alonso, Carcia, Coro und Tamudo betraut. Und das Konzept ging auf: Schon in der siebten Minute brachte Alonso (fies: da ohne Rückennummer auch ohne direkten Gegenspieler) die Gäste gegen arg verdutzte Getafianer (?) in Front. Wie aus dem Nichts gelang Soldado allerdings der schnelle Ausgleich, was wiederum die Gäste gehörig zu verwirren schien, und als dann in der 64. Minute auch noch Torrejon mit Glatt-Rot vom Platz flog, lief bei Espanyol überhaupt nichts mehr zusammen. Pochettino versuchte mit den gewitzten Re-Einwechslungen von Beranger und Chica - die bereits seit der ersten Minute auf dem Platz gestanden hatten - noch einmal für Unruhe zu sorgen, allein: Es bleib beim mageren 1:1. Und das auch, weil Pochettino stur bei seinem antiquierten Gemauere mit nunmehr sieben Verteidigern blieb. Unter dem Strich zwei verschenkte Punkte für Espanyol. So nicht, Herr Pochettino!

Bundesliga, Spieltag #19

Quasi-Live-Eindrücke aus der Arroganz Arena, ganz phantastische Einstände im hohen Norden, Titelanwärter von gestern, Absteiger von morgen, altbackene Reporter-Phrasen sowie die ganze Wahrheit über Obasi-Gate: Das alles und noch viel mehr gibts in der Super-Duper-Nachbetrachtung des 19. Spieltags der Super-Duper-Bundesliga. Gefilmt übrigens in einer völlig neu entdeckten Kneipe nahe der Redaktion. Alles gibt's da. Sogar Tageslicht. Stark, das!

Montag, 2. Februar 2009

Atme, Regelmann! Atme!!

Erfahrene Leser dieses Blogs wissen natürlich, dass das gestern ein ganz vertrackter Tag war - nicht für mich sondern für den Kollegen Regelmann: Australian Open! Federer kurz vor dem Rekord! Super Bowl! Pittsburgh auch kurz vor dem Rekord! Das war emotional schon eine ziemlich haarige Sache für Regelmann. Nicht-Nerds können sich das ja gar nicht ausmalen, was einer wie Regelmann an solch einem Tag durchmacht. Durch welche Höllen der da geht. An welchen Abgründen der steht. Wie der erst vor Freude ganz besoffen ist und im nächsten Moment vor Schmerz schier zusammenbricht.

Drum sei das hier mal kurz erklärt.

Mit völlig überhöhten Erwartungen fing es an. Regelmann, aufgedreht, euphorisch: "Heute MUSS mein Tag werden! MussMussMuss!! Federer schlägt Nadal, und Pittsburgh holt den Super Bowl! Etwas Größeres KANN es ja gar nicht geben!!", sprudelte es aus ihm heraus, und der Wahnsinn hatte ihn schon wieder gut im Griff. Paar Stunden später stand Federer heulend neben Nadal. Und so wie Nadal den Schweizer tröstete, tröstete ich den Kollegen. Ging kurz rüber, um zu sehen was ich tun kann. Helfen. Beistehen. Aufmuntern. Anteilnehmen. Diese Sachen. "Und Flo, kommst du klar? Kann ich was für dich tun?"


Und da saß er da, ganz klein und abgekämpft und zerbrochen, und ganz leise bahnte sich der Kummer seinen Weg: "Weißt du, vorhin dachte ich, dass ich sterbe! Ich glaube, dass ich zwischendurch gar nicht mehr geatmet habe. Ich habe geschrien, Sachen geworfen, dann konnte ich zweitweise überhaupt nichts mehr sagen. Saß ganz ruhig vor dem Fernseher und kaute an meinem T-Shirt. Lief dann wieder wild umher. Und dann war es aus. Aus und vorbei. Ich habe meinen Sport noch nie so gehasst wie heute. Wenn ich jetzt auch noch den Super Bowl verliere, bin ich fertig. Ich muss erstmal an die frische Luft."

Und da habe ich mir kurz bisschen Sorgen gemacht um Regelmann. Was, wenn der jetzt auch noch den Super Bowl verliert? Packt der das? Oder ist dann komplett Land unter? Tut der sich was an? So klapprig, wie der jetzt schon drauf ist? Oder kann er nochmal fighten und zurück kommen? Ein bisschen mulmig war mir schon, ihn so allein mit sich und der Welt in der Redaktion zurück zu lassen. Doch die Kollegen beruhigten mich: "Brauchst dir keine Sorgen machen. Wir lassen den nicht allein. Da passiert nichts, wir passen schon auf. Außerdem sind die Steelers haushoher Favorit." Halbwegs beruhigt ging ich heim.

Und wie erleichtert war ich heute Morgen, als ich in die Redaktion kam: Dort, auf seinem Platz: Regelmann! Mit fürchterlich kleinen Augen zwar, aber unfassbar seligem Blick. Und dann hagelte es Ausrufezeichen: "Ich wäre heute Nacht fast gestorben! Alles sah nach einem sicheren Sieg aus! Und dann liegen wir plötzlich kurz vor Schluss hinten!! Zum Glück waren die Kollegen Bernhard und Lehner da, um mich zu unterstützen! Und am Ende hat es ja doch noch geklappt!!! Ich bin so glücklich jetzt!! Einer der besten und schönsten Momente meines Lebens!!! Ich geh gar nicht mehr ins Bett heute, ich will das jetzt auskosten!!"

Dann schwebte Regelmann nach Hause. Beseelt. Versöhnt. High. Fünf Stunden später schrieb er noch eine Mail:

Es ist herrlich!!

Habe mir gerade den Schluss noch 4.306 Mal angeschaut - unfassbar, unfassbar, unfassbar!! Ich muss dieses Jahr auf alle Fälle nach SIXBURGH. Here are your World Champions Pittsburgh Steelers!!

Gruß,
Santonio