Mittwoch, 19. November 2008

Pastoren, Friseure, Handyverkäufer

Ich habe heute in der Sport Bild gelesen, dass Zé Roberto bereits sehr konkrete Pläne für die Zeit nach seiner Zeit als Fußballprofi hat, er möchte nämlich Pastor werden, und er hätte sich da bereits erkundigt, er müsse vier Jahre Theologie studieren, und das würde ihn sehr erfüllen, und dann wäre Zé Roberto also Pastor. Und ich begrüße das sehr, wenn Fußballprofis schon jetzt an später denken, denn viele wissen ja gar nicht, was sie anstellen sollen mit ihrem Leben, drum werden sie entweder Kolumnist oder probieren sich in völlig sachfremden Gebieten, wie zum Beispiel Christian Wörns, der sich nun in einer Hobby-Truppe im Sturm (!) versucht. Da nicht alle Spieler so weitsichtig sind, habe auch ich mir paar Gedanken zu möglichen Jobs gemacht, und neben den naheliegenden, plakativen und daher: abzulehnenden Gedanken (die Altintops eröffnen einen Döner-Imbiss, Petric und Olic verkaufen Handys, Wichniarek und Blaszykowski machen in Auto-In/Export), kam ich auf folgende Job-Profile:

Was Profis so werden könnten: Meine Top 11:


# Kevin Kuranyi eröffnet Kevs Barbershop, dessen Kreationen internationalen Ruhm erlangen: Mr. T. a.k.a. B.A. Baracus reist regelmäßig aus den USA an.

# Tim Wiese eröffnet ein Sonnenstudio mit dem Namen Tims Toaster, nebenher betreibt er ein Spiegelkabinett, in dem er den Großteil seiner Freizeit verbringt.

# Maik Franz schließt sich einem Autoscooter an. Von der Dorfjugend wird er für seine lässigen Rückfahrtsfahrten und Einparkmanöver angehimmelt.

# Mario Gomez merkt schnell, dass er ohne Maik Franz nicht kann und bewirbt sich daraufhin auf eines dieser Schilder: "Junger Mann zum Mitreisen gesucht."

# David Jarolim zieht es zum Film. Da er beim Theater jedoch abgelehnt wird (er kann nur eine einzige Szene), eröffnet er kurzerhand eine Videothek.

# Ashkan Dejagah lehnt ein gut dotiertes Angebot von Aggro Berlin ab, zieht in den Detroiter Trailerpark und macht sich in lokalen Rap-Battles schnell einen Namen.

# Jiri Stajner eröffnet das Stajners, eine einschlägig bekannte, verruchte und verrauchte Bar, in der rund um die Uhr klare Rachenputzer serviert werden.

# David Odonkor tut sich und der Fußballwelt einen Gefallen und wechselt endgültig in die Leichtathletik. Und das schon vor dem Ende seiner "Karriere".

# Miroslav Klose bleibt bodenständig und krallt sich den Klassiker unter den Fußballer-Jobs: Er eröffnet eine Toto-Lotto-Annahmestelle in der Pfalz.

# Jens Lehmann nimmt (ich berichtete) das Angebot von Bayern-Manager Bierhoff an, neuer Torwarttrainer beim FCB zu werden. Dafür gibt er seine Tankstelle auf.

# Lukas Podolski zieht als Privatier nach Köln. Podolski, Köln, die Bild-Zeitung und auch ganz Deutschland atmen auf. Wenig später wird er Bürgermeister.

Das wären jetzt also mal auf die erste Schnelle meine Gedanken. Sehr sehr gute ergänzende User-Kommentare dazu gibt es im SPOX-Blog.