Freitag, 16. Mai 2008

Vorschau Gruppe C

Wie angekündigt, nach den Berichten zur Gruppe A und zur Gruppe B nun die Killer-Hammer-Mega-Gruppe C, die zwar sehr eng ist, letztlich jedoch nicht wirklich spannend.

GRUPPE C
Der Weltmeister gähnt


Die so called Todesgruppe ringt der Squadra Azzurra nicht mehr als ein müdes Lächeln ab. Der gelangweilte Weltmeister wirklich tut nur das Allernötigste, um das Weiterkommen zu besorgen. Heißt konkret: Ein nüchternes 0:0 gegen Holland, ein humorloses 0:0 gegen Rumänien und ein gewitztes 1:0 gegen Frankreich (5., Inzaghi, klaut Toni im Gewühl den Ball vom Fuß) - macht unter dem Strich Platz zwei mit satten fünf Punkten und schlanken 1:0 Toren. Kommentar Donadoni: "Reicht doch."

Erster wird zur Überraschung aller Rumänien (!), das die mal wieder viel zu arrogant und lässig zu Werke gehenden Franzosen gleich im ersten Gruppenspiel mit einem konsequentem 2:0 abbügelt. Nach dem auch von rumänischer Seite aus humorlosen Remis gegen Italien machen die gelbgeschopften Balkankicker im letzten Spiel gegen schon vorher völlig konsternierte Holländer alles klar - das souveräne 1:0 (71., Goian) bringt die Punkte fünf bis sieben und damit den Gruppensieg. In Frankreich werden die Medien derweil etwas unruhig und schlagen zum wiederholten Male die Ablösung des aus ihrer Sicht etwas glücklosen Trainers Raymond Domenech vor. Dieser ist jedoch mittlerweile auf seinem Stuhl fest gewachsen und sitzt das ganz entspannt aus.

Anderes Bild in Holland, van Basten geht, wie versprochen, die Medien freuen sich öffentlich auf van Marwijk - ebenso wie die Mannschaft, die die Todesgruppe angesichts der eigenen schäbigen Leistungen in der Quali ohnehin von Anfang an abgeschenkt hatte. Einzig Rafael van der Verrat sorgt für Querelen - und spielt öffentlich mit dem Gedanken Italiener zu werden. In der Gazzetta dello Sport lässt er sich im blauen Leibchen abbilden und in holprigem Italienisch mit den Worten zitieren: "Ich wollte schon immer für ein richtig großes Land spielen. Außerdem habe ich einen Schwippschwager zweiten Grades in Rom, fühle mich seit jeher als Italiener. Die Squadra ist mein Traum."