Freitag, 2. Mai 2008

Vorschau Gruppe A

Da ich ja meist sehr, sehr richtig liege mit meinen Prognosen, werde ich nun bis zur EM immer freitags step by step schreiben, wie die EM so läuft. Dann kann man sich hinsichtlich Reise-, Party- und Wettplanung schon jetzt drauf einstellen. Und wenn ich mich nicht verrechnet hab, müsstet ihr dann pünktlich zu EM-Beginn wissen, wer das Finale gewinnt. Cool, oder?

GRUPPE A
Nur Remis für Ronaldo / Quaresma


Es ist ein verbissener Zweikampf in der Gruppe A. Allerdings nur teamintern. Cristiano Ronaldo vs. Ricardo Quaresma: Wer ist der Spektakulärere? Der Gewitztere? Der Trickreichere? Der Clash of the Titans! Die ersten drei Spiele bringen Portugal ungefährdete neun Punkte - jedoch keinen klaren Sieger im internen Duell der Zauberer. Das 4:0 zum Auftakt gegen die Türkei endet Unentschieden: Je zwei Tore für Ronaldo und Quaresma, davon jeweils eines mit dem Außenrist, beide mit zahlreichen sehenswerten Übersteigern, Hackentricks, Außenrist-Flanken und No-Look-Pässen. Dazu je eine Gelb-Rote für den frustrierten Gegenspieler.

Ähnlich läuft es gegen die altersmilden Tschechen, auch wenn die etwas weniger treten. Dasselbe Ergebnis, dieselben Torschützen, dieses Mal allerdings liegt Quaresma hochdünn vorn - seinen Freistoß aus 40 Metern besorgt er per Kreuzschuss. Da lächelte selbst Scolari milde. Der Schweizer Talentschuppen macht derweil mit Heimvorteil im Rücken, Eggimann in der Abwehr und Frei im Sturm seinerseits Eindruck - zunächst bei den Tschechen, die beim überraschenden 3:1 (Frei 2, Eggimann 1) euphorisch überrannt werden. Auch in der erwarteten Hass-Schlacht gegen die Türken (Schweiz: drei Gelbe; Türkei: sechs Gelbe, zwei Rote) behält die Kühn-Truppe kühlen Kopf - und durch zwei verwandelte Frei-Elfmeter (58., 72.) auch die drei Punkte.

Im Spiel um den Gruppensieg zeigen die Portugiesen jedoch, dass gegen Ronaldo und Quaresma kein Heimvorteil der Welt ausreicht - 4:1 am Ende, allerdings erneut kein Sieger im internen portugiesischen Duell: Ronaldo 2, Quaresma 2, beide jeweils eins mit der Hacke und eins nach wunderschönem Solo. Diesmal jedoch Ronaldo ganz leicht vorn - sein Solo begann schon am eigenen 16er. Portugal und Schweiz damit locker durch. Die Eidgenossen feiern, als hätten sie den Titel geholt, die Portugiesen wissen jedoch, dass der nur an sie gehen kann. Der Rest Europas sieht das nach den Gruppenspielen erstmal ähnlich.